Glossar & Begriffsdefinition

Mikroschulungen

Eine »Mikroschulung« ist eine kurze, jedoch sehr wertvolle Schulungseinheit zu einem Wissensdokument – kurz WiDok. Bei dieser Mikroschulung wird die organisationale Fragestellung, die hinter dem WiDok steckt, geschildert und vertiefendes, implizites Wissen transferiert. Der Inhaltsverantwortliche muss seinem Gegenüber also nicht nur die expliziten Inhalte des Dokuments bestmöglich vermitteln, sondern auch die impliziten, schwer in Worte zu fassenden Gedanken. So können im Rahmen einer Mikroschulung alle Fragen und Unklarheiten beseitigt werden. Der Sender kann sich zudem versichern, dass der Empfänger das Wissen richtig interpretiert und verstanden hat.

Die WBI®Methode empfiehlt folgende Vorgehensweise bei einer Mikroschulung und somit für die Übergabe eines WiDoks an einen neuen Inhaltsverantwortlichen:

1. Schritt: Der aktuelle Inhaltsverantwortliche erklärt seinem Nachfolger im Rahmen einer Mikroschulung das WiDok und die wichtigsten Hintergrundinformationen dazu:

  • Wie und warum ist das Wissensdokument entstanden?
  • Woher kann das Wissen bezogen werden? (z. B. die Quelle für eine Auswertung)
  • Warum wurden welche Empfänger für die Benachrichtigungsgruppe gewählt?
  • Gibt es einen Zusammenhang mit einer anderen Abteilung?
  • Gibt es Schnittstellen mit einer gewissen Software?
  • Auf was muss bei der Aktualisierung geachtet werden?
  • Wie soll das WiDok zukünftig bearbeitet werden?
  • Welche anderen, ähnlichen WiDoks gibt es innerhalb des entsprechenden Wissensgebietes?

2. Schritt: Getreu dem Motto »Learning by Doing« nennt der alte Inhaltsverantwortliche dem zukünftigen Inhaltsverantwortlichen gleich einige neue Punkte, die im WiDok erweitert werden sollen.

3. Schritt: Der neue Inhaltsverantwortliche überarbeitet in weiterer Folge das WiDok und passt die Metadaten an. Der alte Inhaltsverantwortliche wird im Zuge dessen bei der Aufgabe Lesen eingetragen.

4. Schritt: Wurde im Zuge der Mikroschulung im Dialog mit dem Inhaltsverantwortlichen noch weiteres relevantes Wissen erarbeitet, so wird dieses im WiDok ergänzt.

5. Schritt: Der neue Inhaltsverantwortliche legt das überarbeitete WiDok seinem Vorgänger zur Kontrolle vor.

6. Schritt: Gibt dieser das WiDok frei, wird es genehmigt und somit an den neuen Inhaltsverantwortlichen übergeben.

7. Schritt: Der alte Inhaltsverantwortliche wird durch die Aufgabe Lesen fortan über Änderungen und Aktualisierungen benachrichtigt und kann, wenn nötig, immer noch helfen oder eingreifen.

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Quelle:

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